Auch im Jahr 2018 konnte die Volksbank eG im Kundengeschäft deutlich zulegen. Die Einlagen der Kunden stiegen um 7,2 % (Vorjahr 3,8 %) auf 339 Mio. Euro. Die Kundenkredite erhöhten sich um 5,8 % (Vorjahr 3,5 %) auf inzwischen 415 Mio. Euro.

Die Bilanzsumme der Volksbank eG stieg sogar um 8,3 % und liegt erstmals in der über
140-jährigen Geschichte über 500 Mio. Euro.

Das gesamte von der Volksbank eG mit den genossenschaftlichen Verbundpartnern betreute Volumen der Kunden stieg auf über 1,1 Mrd. Euro.

Das von der Volksbank eG für das Jahr 2018 geplante Wachstum von 4 % konnte damit deutlich übertroffen werden.

Das wiederum überdurchschnittliche Wachstum im Kundengeschäft, so Thomas Ruff vom Vorstand, zeigt einerseits das Vertrauen der Mitglieder und Kunden, andererseits die hohe Service- und Beratungsqualität der Bankmitarbeiter.

Die Nachfrage im Kreditgeschäft wurde dabei sowohl von Krediten an Firmen für Investitionen, als auch durch private Immobilienfinanzierungen getragen. Die Kreditkunden profitierten dabei weiterhin von den historisch niedrigen Zinsen. Nachgefragt werden dabei vor allem Kredite mit langer Zinsbindung. Für Privatkunden bietet die Volksbank eG in Kooperation mit Partnern seit einigen Jahren festverzinsliche Kredite bis 30 Jahre an.

Mit diesen Zuwachsraten konnte die Volksbank eG ihre Marktanteile wiederum festigen und weiter ausbauen. Das Branchenwachstum lag nach vorläufigen Zahlen für 2018 bei ca. 4 %.

Niedrigzinsen belasten Ertragslage

Seit dem Jahr 2012 gibt es in Europa Niedrigzinsen und seit 2015 sogar Null – für Banken sogar Negativzinsen von minus 0,40 %. Die Folge davon sind günstige Zinsen für Unternehmensinvestitionen und Häuslebauer und vor allem für den Staat.

Sparer dagegen erhalten praktisch keine Zinsen mehr für ihre Ersparnisse.
Mit fortschreitender Dauer der Niedrigzinsen belasten die geringeren Zinsüberschüsse mehr und mehr die Bankbilanzen, so auch bei der Volksbank eG.

Im Jahr 2018 reduzierte sich der Zinsüberschuss, die Haupteinnahmequelle der Volksbank eG, von 1,98 % auf 1,95 % der durchschnittlichen Bilanzsumme.

Wie bei anderen Kreditinstituten hat auch die Volksbank eG mit Ertragsrückgängen zu kämpfen. Die Volksbank eG steuert dem durch die Ausweitung des Kundengeschäftes und einem verstärkten Kostenmanagement entgegen.

Volksbank eG profitiert von leistungsstarker genossenschaftlicher Finanzgruppe

Seit Jahren gewinnt die genossenschaftliche Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken Marktanteile, so auch im Jahr 2018. Mit der DZ BANK AG verfügt die Volksbank eG über eine wirtschaftlich stabile Zentralbank.

Die DZ BANK AG hat auch in 2018 den Bankenstresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) im Vergleich zu Groß- und Landesbanken erfolgreich bestanden und ihr europaweit sehr gutes Bankenrating bestätigt.

Gute Provisionserträge – starkes Investmentgeschäft

Das in den Vorjahren erreichte, überdurchschnittliche Ergebnis beim Provisionsergebnis hat die Volksbank eG auch in 2018 durch gute Vermittlungsergebnisse mit den genossenschaftlichen Verbundpartnern wiederholen können. Der Provisionsüberschuss liegt mit 3,95 Mio. Euro bei
0,80 % der durchschnittlichen Bilanzsumme.

Die intensive Zusammenarbeit bei Investmentfonds mit der Union Investment hat sich auch im Jahr 2018 fortgesetzt. In diesem Bereich belegt die Volksbank eG bundesweit weiterhin einen Spitzenplatz.

Aktienmarkt mit deutlicher Kurskorrektur

Sechs Jahre kannte der Aktienmarkt nur eine Richtung: aufwärts.
In 2018 gab es eine in diesem Umfang nicht zu erwartende deutliche Kurskorrektur an den weltweit wichtigsten Kapitalmärkten. Der Deutsche Aktienindex DAX verlor auf Jahressicht rund 18 %.

Trotz dieser deutlichen Kurskorrektur und gestiegenen politischen und wirtschaftlichen Risiken ist die Volksbank eG davon überzeugt, dass das regelmäßige Sparen in Aktien über einen längeren Zeitraum erfolgversprechend bleiben wird.

Filialänderungen

Nach mehrjährigen Analysen hat die Volksbank eG dem geänderten Kundenverhalten Rechnung getragen und im Jahr 2018 den Filialbereich neu ausgerichtet. Die zuvor mit Mitarbeitern besetzten Filialen in Bad Rothenfelde, Gesmold, Neuenkirchen, Wellendorf und Wellingholzhausen wurden in SB-Filialen umgewandelt.

Die Beratung der betroffenen Mitglieder und Kunden wird durch die bisherigen Ansprechpartner in den Kompetenzzentren in Hilter bzw. Melle oder auch durch Hausbesuche gewährleistet.

Für tägliche Serviceleistungen hat die Volksbank eG die telefonische und digitale Erreichbarkeit der VR-Service-Filiale mit Sitz in Borgloh von Montag-Freitag auf 8.00-19.00 Uhr, um eine Stunde, verlängert.

Mit den verbleibenden vier personenbesetzten Bankstellen Bad Laer, Borgloh, Hilter und Melle und den ergänzenden Angeboten ist die Volksbank eG zukunftsfähig aufgestellt und für Mitglieder und Kunden weiterhin gut erreichbar.

Das an ältere Kunden gerichtete Dienstleistungsangebot VR-Privatsekretär, bei dem vor allem Korrespondenz mit Behörden gegen Kostenerstattung erledigt wird, ist bisher von den Kunden noch wenig nachgefragt worden.

Investitionen in die Digitalisierung und IT

Wie in anderen Branchen und Unternehmen steht die Digitalisierung bei der Volksbank eG ganz weit oben auf der Agenda.

Die von den Volksbanken Raiffeisenbanken in Berlin beschlossene Digitalisierungsoffensive hat für die nächsten Jahre einen Umfang von rd. 400 Mio. Euro. Dadurch soll, wie insgesamt in Deutschland, der Nachholbedarf in der Digitalisierung aufgeholt werden.

Hinzu kommen weitere eigene Investitionen der Volksbank eG vor Ort, um das digitale Angebot für Kunden bedarfsgerecht zu erweitern und interne Prozesse zu digitalisieren.

Für das 1. Quartal 2019 plant die Volksbank eG den Einstieg in das Plattformengeschäft für Baufinanzierungen BAUFINEX als erste Volksbank in der Region.

Die digitale Basisleistung stellt bei der Volksbank eG das Online-Banking dar, das von 37,8 % der Kunden aktiv genutzt wird. Tendenz weiter steigend!

Von allen Zahlungsaufträgen werden inzwischen 67 % online gebucht.
Mit der VR BankingApp, die 7,9 % der Kunden regelmäßig nutzen, wird Banking noch einfacher und bequemer.

Das mobile Bezahlen mit dem Smartphone hat die Volksbank eG ihren Kunden im 4. Quartal 2018 zur Verfügung gestellt. Neben der Girocard und der Kreditkarte kann der Kunde nun auch bargeldlos mit dem Smartphone an der Ladenkasse bezahlen. Die Technik ist jedoch bisher nur auf Android-Geräten verfügbar.

Andro Voß folgt Klaus Windoffer im Vorstand

Klaus Windoffer ist nach über 38 Jahren, davon 25 Jahre im Vorstand, Ende November 2018 in den Ruhestand getreten. Andro Voß, zuvor Vorstandsmitglied der VR Bank Westküste eG, hat seine Nachfolge angetreten und ist künftig im Vorstand für Produktion und Steuerung zuständig.

Spenden in der Region

In 2018 hat die Volksbank eG zusammen 42 Vereine, Schulen, Kindergärten und soziale Einrichtungen mit Spenden und Erträgen aus dem Gewinnsparen in Höhe von 41.203,20 Euro unterstützt.

Darüber hinaus wird die Oberschule Bad Laer im Rahmen der seit einigen Jahren bestehenden Bildungspartnerschaft gefördert.

Über die digitale Crowdfunding-Plattform www.viele-schaffen-mehr.de hat die Volksbank eG in 2018 vier Projekte möglich gemacht. Seit 2014 sind es zusammen 13 erfolgreiche Projekte.

Jubiläum: 125 Jahre Volksbank Bad Laer – Förderprogramm

Am 19.11.1894 wurde das Vorgängerinstitut der heutigen Volksbank eG, der Laerer Spar- und Darlehenskassenverein eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, von 27 Mitgliedern im Hause Springmeyer gegründet.

Die Volksbank eG feiert deshalb mit ihren Mitgliedern und Kunden in 2019 das 125-jährige Jubiläum. Neben der jährlichen Generalversammlung ist auch eine Festveranstaltung in Bad Laer geplant.

Für die Vereine und soziale Einrichtungen in Bad Laer wird es ein Förderprogramm zum Jubiläum über 12.500 Euro geben.

Außerdem plant die Volksbank eG anlässlich des Jubiläums die Modernisierung der Filiale Bad Laer im 1. Halbjahr 2019.

Förderprogramm 850 Jahre Melle

Anlässlich des Jubiläums der Stadt Melle in diesem Jahr unterstützt die Volksbank eG Vereine und soziale Einrichtungen über ein weiteres Förderprogramm mit einem Betrag in Höhe von 8.500 Euro.
Die Obergrenze der Einzelförderungen beträgt 850 Euro. Über die Vergabe der Förderbeträge entscheidet eine Jury.

Ausblick

Die Bank- und Finanzbranche bleibt durch die langanhaltende Niedrigzinsphase weiter unter Ertragsdruck. Die Volksbank-Vorstände rechnen auch für 2019 mit keinem Zinsanstieg. Frühestens 2020 ist auf die längst überfällige Änderung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB) in moderatem Umfang zu hoffen.

Gleichzeitig geht die Volksbank eG von einer schwächeren Konjunktur als zuletzt aus. Die internationalen politischen und wirtschaftlichen Risiken haben im Verlauf der letzten Monate deutlich zugenommen. Insbesondere die Exportwirtschaft muss sich durch den voraussichtlich harten Brexit und die internationalen Handelsstreitigkeiten auf schwierigere Zeiten einstellen.

Die Volksbank eG prognostiziert deshalb ein schwächeres BIP-Wachstum in Deutschland von ca. 1,4 % und damit eine Verlangsamung der Konjunktur. Getragen wird das Wachstum weiterhin durch die gute Binnenkonjunktur bei unverändert hoher Beschäftigung.

Unter schwierigeren wirtschaftlichen Bedingungen und steigenden Risiken erwartet die Volksbank eG ein leicht schwächeres, jedoch weiterhin auskömmliches Jahresergebnis für 2019. Durch die intensive Bearbeitung des Marktes sollen wieder überdurchschnittliche Zuwächse im Kundengeschäft erreicht werden.